Datenumleitung in Outlook

IMAP-Zugangsdaten in Microsoft-Cloud kopiert

Das Computermagazin „c't – Magazin für Computertechnik" entdeckte am 9. November 2023, dass Microsofts neue Outlook-Version, die mit dem aktuellen Windows 11-Update 2023 installiert und im Startmenü empfohlen wird, neben E-Mails, Kontakt- und Kalenderdaten bei einer Konto-Einrichtung sogar die IMAP-Zugangsdaten in die Microsoft-Cloud kopierte.

Bundesdatenschützer besorgt

Das alarmierte den Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, kurz BfDI, Prof. Ulrich Kelber. Der Beauftragte informierte über den Mikroblogging-Dienst Mastodon darüber, dass der irische Datenschutzbeauftragte bei einem Treffen der Datenschutzaufsichtsbehörden Europas zu dieser Problematik um einen Bericht mit weiteren Informationen gebeten werde.

Zunächst keine Reaktion von Microsoft

Bis zum Zeitpunkt der Meldung gab es noch keine Reaktion von Microsoft. Auch die am Donnerstag formulierten Anfragen wurden noch nicht beantwortet. Allerdings sei mit Verzögerungen zu rechnen, da die Kommunikation mit Microsoft über die US-amerikanische Unternehmenszentrale laufe.

Korrekturen an der Software erwartet

Die Fachleute gehen davon aus, dass Microsoft Korrekturen an der aktuellen Software vornehmen wird. Festzustellen ist allerdings, dass solche Datenumleitungen, die durchaus als dreist zu bezeichnen sind, nicht zum ersten Mal vorkommen. Im Gegenteil: Solche Vorfälle gab es in der Vergangenheit mehr als einmal, wobei zum Teil auch die Nutzer nicht informiert wurden. Zugestehen muss man, dass diese Vorfälle bisher nur kleinere Personengruppen betrafen. Am Jahresanfang beispielsweise gab es für macOS ein Microsoft Office-Update, aufgrund dessen IMAP-Daten – ohne Information der in diesem Fall Betroffenen – über Cloud-Server von Microsoft umgeleitet wurden. Bereits 2015 wurde diese Vorgehensweise bei den Outlook-Apps für iOS, iPadOS und Android bekannt, die aus "Acompli" entwickelt wurden.

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