Cybersicherheitsstrategie 2021

Am 08. September haben das Bundeskabinett und der Bundesinnenminister über die beschlossene „Cybersicherheitsstrategie für Deutschland 2021" informiert. Diese wird nun dem Bundestag sowie -rat übermittelt. Die darin formulierten Ziele sind langfristig ausgelegt und stehen in einer Reihe mit den bisherigen Cybersicherheitsstrategien von 2011 und 2016.

Grund für den Beschluss ist eine in den Augen der Bundesregierung zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe und vor allem der Anstieg der dadurch hervorgerufenen Schäden. Einen Kernpunkt der Strategie stellt dabei die Digitalisierung in der Wirtschaft, der Wissenschaft sowie der Zivilgesellschaft dar. Ohne Cybersicherheit könne auch die Digitalisierung in Deutschland nicht erfolgreich fortgeführt werden. Dabei liegt die Betonung auch darauf, dass Cybersicherheit gemeinsam vom Staat, der Wirtschaft und der Gesellschaft angegangen werden muss.

Als Eckpfeiler der Strategie kann man „gut ausgestattete" Sicherheitsbehörden, den Schutz kritischer Infrastrukturen und Unternehmen sowie erhöhte Sicherheit der Bürgerschaft „im digitalen" Raum bezeichnen. Dazu soll das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Zusammenarbeit von Bund und Ländern werden. Außerdem wird die deutsche Digitalwirtschaft gezielt gefördert, um Schlüsseltechnologien und Forschung zu vernetzen. Die Cybersicherheitsstrategie gliedert sich in vier sogenannte Leitlinien mit den folgenden Titeln:

  1. „Cybersicherheit als gemeinsame Aufgabe von Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft etablieren",
  2. „Digitale Souveränität von Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft stärken",
  3. „Digitalisierung sicher gestalten",
  4. „Ziele messbar und transparent ausgestalten".

Außerdem werden vier Handlungsfelder für die Cybersicherheitsstrategie festgelegt:

  1. „Sicheres Handels in einer digitalisierten Umgebung". Hier beinhaltet sind zehn Ziele zur Sensibilisierung und dem Aufbau von mehr Cyberkompetenz in der Bevölkerung.
  2. „Gemeinsamer Auftrag von Staat und Wirtschaft". Die 13 Ziele dieser Leitlinie betreffen die allgemeine Stärkung von Cybersicherheit in der Wirtschaft, um die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu verhindern und eine intensivierte Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft.
  3. „Leistungsfähige und nachhaltige Architektur". Hier geht es um die staatlichen Akteure und die effektive Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden, deren Strukturen und Prozesse permanent überprüft und deren Befugnisse eventuell angepasst werden sollen.
  4. „Aktive Positionierung Deutschlands". Dies bezieht sich auf die Rolle Deutschlands innerhalb der EU sowie der NATO im Bereich Cybersicherheit und die Einbindung nationaler deutscher Maßnahmen in diese internationalen Kontexte.

Neu ist ein transparenter Ansatz für die Umsetzung, die Berichterstattung und die Kontrolle in der Cybersicherheitsstrategie 2021. An der Erstellung der Strategie wirkten über 70 Beteiligte von Staat, aus der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Gesellschaft mit. Die Tatsache, dass dieser Beschluss noch vor den Wahlen am letzten Sonntag gefasst wurde, wird damit begründet, dass es einen vorgesehenen Fünfjahresrhythmus gibt und die Bedrohungslage als „dynamisch" eingestuft wird. Die Cybersicherheitsstrategie gehört zur europaweiten Strategie zur Gestaltung der digitalen Zukunft der EU.

Ihre Alena vom Datenschutz-Prinz Team


Quellen: 

Cybersicherheitsstrategie für Deutschland 2021 (bund.de)

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